Die geflochtene Bast-Schüssel aus Laos

In Laos dient diese kunstvoll geflochtene Bast-Schüssel seit Generationen einem einfachen und zugleich lebenswichtigen Zweck: Sie trennt den Reis von der Spreu. Mit kräftigen, rhythmischen Bewegungen wird der Reis in die Luft geschleudert – eine körperlich anspruchsvolle Arbeit, die meist von Frauen verrichtet wird. Eine Arbeit voller Geduld, Hingabe und stiller Stärke.

Diese Bast-Schüssel hat einen ganz besonderen Platz in meinem 𝗛𝗘𝗥𝗭.𝗥𝗔𝗨𝗠 gefunden. In der stillen Zeit des Jahres, wenn Kerzenlicht und Innenschau unser Herz wärmen, erinnert sie mich täglich an die existenzielle Bedeutung des Reises für Laos – und an die reichen, wertvollen Jahre, die ich dort verbringen durfte. Sie trägt Bilder von Gemeinschaft, Erdverbundenheit und Dankbarkeit in sich.

Im 𝗛𝗘𝗥𝗭.𝗥𝗔𝗨𝗠 geschieht sinnbildlich dasselbe wie in dieser Schüssel: Ich trenne Spreu vom Weizen. Ich löse Überflüssiges und wende mich dem Wesentlichen zu – einer gesunden, klaren Haltung gegenüber den Herausforderungen des Geschäfts- und Privatlebens. Gerade zur Weihnachtszeit wird diese innere Klärung spürbar: leiser, bewusster, wahrhaftiger.

Gleichzeitig steht diese Bast-Schüssel für die behutsame Verbindung westlicher Klarheit mit östlicher Weisheit. Zwei Welten, die sich nicht ausschließen, sondern einander nähren. Symbole waren schon immer Kraftquellen.

Und in dieser stillen, lichtvollen Zeit erinnert mich diese Schüssel daran, was wirklich trägt: Einfachheit, Dankbarkeit und das Vertrauen, dass das Wesentliche bleibt.

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