Und sowieso kommt’s meistens anders, als man denkt!
Da steht sie nun, die Hanni. Wartend. Geduldig. Starr wie ein Gartenzwerg bei Nordwind. „Na, worauf wartest du denn, Hanni?“ „Auf die Pension natürlich! Noch vier, fünf Jahre – da kann ich doch schon mal mit dem Warten anfangen, oder?“
Klar… könnte man so machen. Oder man macht’s wie ich – dreht sich um, hebt die Arme zum Himmel und ruft: „Neustart mit 58!“ Neues Konzept. Neue Homepage. Neue Energie. Neues Kapitel. Alt ist daran nur die Ausrede, die ich NICHT benutze: „Ach, das lohnt sich doch nicht mehr. In ein paar Jahren bin ich eh in Pension.“ Diesen Satz höre ich leider oft – von Menschen, die eigentlich noch so viel in sich tragen. Ich muss dann immer ein bisschen schmunzeln – und gleichzeitig zugeben: Ja, ich verstehe es. Aber ich weiß auch: Jeder einzelne Moment, in dem du ganz du selbst bist, zählt. Und lohnt sich. Immer.
Mein Leben war nie ein gerader Pfad – eher ein kreativer Zickzackkurs mit Umwegen, Irrwegen und Loopings. Mit 47 wurde ich Mama durch Adoption. Mit 50 machte ich mich selbständig. Parallel dazu war mein Sohn in der Trotzphase und ich in den Wechseljahren. Ein emotionales Feuerwerk, das keine Silvesterrakete toppen kann. Mit 55 dann plötzlich alleinerziehend. Und mit 58? Da stelle ich mein Business auf den Kopf und auf neue Beine. Schon wieder. Warum? Weil ich kann. Und weil es sich gut anfühlt und in mir die Energie sprüht.
Heute bin ich Mama eines Elfjährigen. Diskutiere Schulthemen und Hausübungen mit Müttern, die 20 Jahre jünger sind. Ob das schräg ist? Mag sein. Denn das war ja auch nicht mein Plan. Das war mein Leben. Es hat sich einfach so entfaltet – manchmal chaotisch, manchmal zauberhaft, aber immer lebendig. Und für mich ist es genau richtig, auch wenn es oft beschwerliche Etappen gab und gibt.
Was ich dir mit all dem aus meiner Geschichte sagen will:
Es ist nie zu spät, dein Leben zu deinem Leben zu machen.
Solange du atmest, darfst du gestalten, verändern, loslassen, neu beginnen.
Abhängigkeiten, egal welcher Art, machen klein.
Aber du bist groß. Du bist hier, um dein Licht leuchten zu lassen.
Vielleicht stehst du gerade auch an einer Schwelle.
Vielleicht fühlst du dich verwirrt, erschöpft oder mutlos.
Dann sage ich dir: Übergänge sind unbequem – aber sie bringen dich zu dir selbst. Und das ist ein Geschenk. Für dich und alle um dich herum.
Als Business-Herzschrittmacherin
begleite ich dich genau durch diese Phasen – wenn der Boden wackelt und der Kompass verrücktspielt. Ich bin da, wenn du deinen Weg zu innerer Stärke und echter Sicherheit suchst.
Mach den ersten Schritt – auch wenn er zaghaft ist. Denn du weißt ja: Es ist nie zu spät. Und wer weiß – vielleicht kommt’s ja wieder ganz anders.
Herzlichst.
Karin Jungmann